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Die Weidebauern und -bäuerinnen von St.Oswald.
Erstes Bild oben: Weidobmann Johann Tober lud alle Fleißigen vom Weidefest am Sonntag, den 22. Juli 2012 zu einem gemütlichen Abschluss auf die Ober Burgstallweide ein.
Eine Wanderung mit herrlichem Rundumblick organisierten die Bäuerinnen mit Gemeindebäuerin Margarete Enengel (vorne mit Regenschirm), mit dabei Weideobmann Johann Tober (rechts von Gemeindebäuerin), der viel Interessantes bei der Wanderung erzählten konnte.
von links: Österreichs 1. Mostköniging Petra Lechner geb. Tober aus St.Oswald mit Sarah, Thomas, Elias, Kammersekretär Dr. Martin Auer mit Tochter Lydia, Gattin Andrea und Sohn Johannes
v.l. Rosa Tober, GGR Leopold Rapolter, Waltraud Zeitlhofer, Hedwig Hinterndorfer, Weidehalter Karl und Maria Wurzer mit Enkel Vanessa Leonhardsberger und Herbert Haubenberger
Der neue Griller wurde "eingeweiht"
v.l.: Markus Hinterndorfer jun., Franz Wurzer, Karl Wurzer jun. und Weidehalter Karl Wurzer mit seiner Steirischen
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Fotos von Leo Baumberger
Bericht von Obmann Johann Tober:
Die Ober Burgstallweide im Besitz der Weidegenossenschaft St. Oswald hat ein Ausmaß von ca. 26 ha, wobei ca 7 ha Wald und 19 ha Grünland mit Gebäude sind. Wir liegen auf einer Seehöhe von ca 520 Meter u. treiben Ende April bis Anfang Oktober, sofern es das Wetter zulässt, 67 Kalbinnen jährlich auf. Die Tiere stammen ausschließlich aus der Gemeinde St. Oswald von 17 Weidebauern. Wir erreichen somit 150 – 160 Weidetage mit einer Gewichtszunahme von 110 – 130 kg bei normalen Futterjahren. Durch die geringe Höhenlage ist es nicht möglich die Tiere immer auf der Weide zu lassen, daher betreiben wir eine halbtagsweide. Wenn es heiß ist sind die Tiere bei Tag im Stall, bei kühler Witterung bei Nacht.
Im Gründungsjahr 1912 war sicher eine schwierige Zeit; nach mündlicher Überlieferung wurde dieses Anwesen im Jahre 1911 durch einen Brand zerstört. Angeblich konnte man dem Besitzer Brandstiftung nachweisen u. somit war das Anwesen zu verkaufen. Der Boden hier ist sehr seichtgründig u. darunter befinden sich viele Steine u. Bruchschotter. Es war hier fast nicht möglich durch Brunnen Wasser für Mensch und Tier zu bekommen. Vor 100 Jahren war es fast unmöglich Wasser über weite Strecken zu leiten. Ein Teil des Grundes im Osten wurde von einem Bauern gekauft.
Nach mündlicher Überlieferung wurde auf betreiben des damaligen Herrn Pfarrers und des Oberlehrers eine Weide gegründet. Beteiligt waren alle 3 Gastwirtschaften im Ort die auch eine Landwirtschaft betrieben haben.
Als 1. Obmann scheint im Protokollen ein gewisser Weisenlehner Oswald aus Lehhof der die Funktion von 1912 – 1928 inne hatte auf, als dessen Stellvertreter ein Leonhartsberger Ignaz aus Dorf. Von 1928 – 1940 scheint als Obmann ein gewisser Rapolter Ignaz auf. Im Protokoll vom 08. November 1936 steht, es wird beschlossen, dass die Mitglieder welche den Weidezins nicht bis längstens 1. April gezahlt haben, kein Vieh im neuen Weidejahr auftreiben dürfen.
Nun möchte ich mich bei meinen unmittelbaren Vorgängern bedanken, für ihre geleistete Arbeit für die Genossenschaft. Wurzer Alois, Obmann von 1970 – 1983 Unter seiner Obmannschaft wurde im Jahr 1973 ein neues Weidehaus gebaut u. eine neue Wasserleitung verlegt. Unter Obmann Alois Steinkellner von 1983 – 1993 wurde 1987 das 75 jähriges Bestands-Jubiläum der Weide gefeiert u. 1992 der NÖ Almwandertag in St. Oswald veranstaltet. 1993 übernahm Fischl Leopold diese Funktion die er aber nur bis 1998 ausüben konnte, da Gott in nach unseren Verständnis viel zu früh zu sich berufen hat. Während seiner Obmannschaft wurde der Stall von Anbindehaltung in einen Laufstall umgebaut.
Ich übernahm von Fischl Leopold im Jahre 1999 diese Funktion bis heute, davor war ich 20 Jahre Obmann-Stellvertreter, begonnen unter Alois Wurzer, Alois Steinkellner u. Leopold Fischl bei denen ich mich für die gute Zusammenarbeit bedanken möchte.
Für eine funktionierende Genossenschaft braucht man auch tüchtige Funktionäre, einen Vorstand, einen Aufsichtsrat mit je 4 Mann, und mit Peter Hinterndorfer einen strengen Geschäftsführer der dieses Amt seit 1990 also 22 Jahre ausübt, möchte ich mich herzlich bedanken.
Das wichtigste zum Schluss; was wäre eine Weide ohne Halter. Fam. Naderer betreute das Vieh 27 Jahre, Johann u. Hermine Leonhartsberger betreuten unser Vieh 33 Jahre, und derzeit betreuen es Maria und Karl Wurzer. Allen 3 Familien ein herzliches Dankeschön.
Auch Firmen haben uns bei der heuteigen Feier unterstützt, mit Sach- und Geldspenden. Die Firmen - Rinderbörse – NÖ Versicherung- Lagerhaus Kemmelbach – Solan – Likra – Kummer Toni – Lagerhaus Altenmarkt auch Ihnen ein herzliches Dankeschön.
22.07.2012